Wenn ich mit Führungskräften aus KMU arbeite, merke ich schnell: Die meisten wissen längst, dass sie unter Druck stehen. Was fehlt, sind konkrete Wege, um aus dieser Spirale auszusteigen. Genau hier setzen meine Ansätze an – sie verbinden Bewegung, mentale Stärke, Balance und eine klare Organisationsentwicklung.
Ein zentraler Schlüssel ist der Alphalauf. Er ist mehr als bloßes Laufen. In einer bewussten Kombination aus Bewegung, Atmung und innerer Ausrichtung erleben Führungskräfte, dass sie Schritt für Schritt Ruhe finden können – auch wenn der Alltag draußen tobt. Ich erinnere mich an einen Geschäftsführer, der nach seiner ersten Alphalauf-Einheit sagte: „Ich habe zum ersten Mal seit Monaten das Gefühl, nicht gehetzt zu sein.“ Diese Erfahrung ist kein Zufall. Denn durch den gleichmäßigen Rhythmus des Gehens oder Laufens reguliert sich nicht nur der Körper, sondern auch der Geist. Stresshormone sinken, der Kopf wird frei, und aus Anspannung entsteht Klarheit.
Doch gesunde Führung bedeutet mehr als Bewegung. Es geht darum, Balance statt Dauerleistung zu leben. Viele glauben, dass Pausen ein Zeichen von Schwäche sind – dabei sind sie das Fundament langfristiger Leistungsfähigkeit. Wer bewusst Erholungsphasen einplant und diese auch dem Team zugesteht, sendet ein starkes Signal: Gesundheit hat Priorität. In meiner Arbeit sehe ich immer wieder, wie sich die Atmosphäre in Teams verändert, wenn die Führungskraft selbst mit gutem Beispiel vorangeht und zeigt: Auch ich brauche Momente zum Auftanken.
Ergänzend dazu arbeite ich mit mentalen Techniken, die Führungskräften helfen, in stressigen Phasen schnell den Fokus zurückzugewinnen. Das können kurze Atemübungen sein, die mitten in einem Meeting angewendet werden, oder Reflexionsfragen wie: „Was ist heute wirklich wichtig?“ Solche Impulse sind klein, aber wirkungsvoll – sie schaffen Abstand und verhindern, dass man sich in Details verliert.
Auf organisationaler Ebene hat sich die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bewährt. Workshops zu Resilienz, kurze Gesundheitseinheiten oder gemeinsame Bewegungsrituale im Team wirken doppelt: Sie stärken die Mitarbeitergesundheit und entlasten die Führungskräfte, weil sich ein neues Miteinander entwickelt. Gerade in KMU spüre ich, wie stark solche Initiativen die Bindung ans Unternehmen verstärken können.
Ein weiterer Baustein ist die psychosoziale Organisationsberatung. Hier geht es nicht nur um individuelle Stressbewältigung, sondern um Strukturen. Welche Kommunikationsmuster verstärken den Druck? Wo blockieren unausgesprochene Konflikte den Arbeitsfluss? Welche Ressourcen schlummern ungenutzt im Team? Wenn diese Fragen sichtbar gemacht werden, eröffnen sich neue Perspektiven – und aus Belastung wird Bewegung.